Das Lebende Wasser: Jesus met the Woman (Peter, Paul and Mary)

Mit Jesus met the Woman at the Well (erschienen 1964 auf dem Album In Concert) vertonten Peter, Paul and Mary eine biblische Geschichte. Der Song stammt nicht aus ihrer Feder – es handelt sich um ein traditionelles Gospel-Stück.

Weitere Aufnahmen gehen mindestens bis 1947 (Two Gospel Keys) zurück; unter anderem nahmen auch Nick Cave & the Bad Seeds und Mahalia Jackson den Song auf.

Jesus und die Samariterin am Brunnen

Erzählt wird die Begegnung Jesu mit der Samariterin am Brunnen, die im Johannesevangelium (Johannes 4) zu finden ist. Jesus bittet sie, ihm zu trinken zu geben. Sie ist erstaunt, denn Juden verkehrten nicht mit Samaritern. Jesus bietet ihr Wasser aus dem Quell des ewigen Lebens.

Die Jugendbibel: Direkte Gotteserkenntnis

In der Jugendbibel von Nita Abbestee wird die Szene wie folgt interpretiert. Mit Dialektik ist hier die Welt der Gegensätze (Tag / Nacht, Frieden / Krieg, Liebe / Hass, Schönheit / Hässlichkeit, Jugend / Alter, …) gemeint. Am Ende des Kapitels Jesu Gespräch mit der Samariterin heißt es:

Wir Menschen dieser Welt schöpfen schon jahrhundertelang aus dem Quell der Dialektik, den unsere Voreltern anbohrten. Wir sind gezwungen, daraus zu trinken, solange wir das andere Wasser noch nicht ertragen können. Aber unseren Durst stillt dieses Wasser nicht. Es ist das Wesen der Dialektik, dass alle ihre Werte immer wieder vergehen. Kaum haben wir einen Schluck aus diesem Quell genommen, kaum hat die Dialektik einen unserer Wünsche erfüllt, hegen wir schon den nächsten Wunsch. Und nie wird unser Durst gelöscht.

Seit unvorstellbar langen Zeiten pflegt man zwar auch in der Dialektik zu beten. Doch tut man es dort meist nach bestimmten Vorschriften, entweder „auf dem Berg“ oder „in Jerusalem“. Das heißt, wir beten oberflächlich, indem wir uns mehr oder weniger mechanisch vieler auswendig gelernter Worte und Formeln bedienen.

Dann aber, im rechten Augenblick, finden wir die Liebe Gottes am Rande des dialektischen Quells. Ohne dass wir es wahrnehmen, schenkt sie uns einen Trunk lebendigen Wassers aus einem anderen Quell, den wir bis dahin nicht kannten. Eine völlig neue Welt geht für uns auf, in die wir einen Blick werfen dürfen. Die Aussicht, die sich uns auftut, ist so erhaben, so gewaltig, dass wir von dieser Stunde an nur noch von diesem lebendigen Wasser aus dem Quell der Liebe trinken wollen.

In unserer Freude eilen wir zu unseren Freunden und Bekannten, um ihnen unsere Entdeckung mitzuteilen und sie aufzufordern: „Kommt! Ich habe den Messias, den Erlöser, gefunden. Er schenkt uns das lebendige Wasser aus dem Gottesstrom. Er macht uns für immer frei und glücklich. Er lehrt uns, aus unserem Herzen einen Tempel zu machen, wo wir beten können. Er lehrt uns den Geist und die Wahrheit kennen. Alle trennenden Unterschiede fallen dann fort. Kommt mit uns und hört auf Ihn!“ Wer so von innerlichem Feuer erfüllt zu seinen Freunden und Freundinnen in der Dialektik geht, wird durch seinen uneingeschränkten Glauben an die Liebe Gottes viele zu dem Einen Quell mitnehmen können.

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