Der Film Deines Lebens

In aller Regel stelle ich hier Bücher, Filme, Lieder und Gedanken vor, die mich berührt haben oder die mir aus irgend einem Grund wichtig sind. Beim Film Deines Lebens gilt das mit Einschränkungen. Er wurde mir als spiritueller Film empfohlen, und das ist er zweifellos auch. Hier der Trailer:

Er enthält eine Menge Anregungen, wie man Blockaden durchbrechen, Erfolgshindernisse in sich selbst erkennen und auflösen kann und sich stärker als bisher bewusst werden kann, welch kostbares Geschenk das Leben ist. Es gilt, Verdrängtes zu erkennen und  zu integrieren, Resonanzen und Dualitäten zu erkennen.

Was mich etwas abschreckte, war die recht unverhohlene Werbung für Erfolgscoachings. Die Personen um die Hauptfigur „Blank“ werden von ihm teils sehr direkt auf ihre blinden Flecken hingewiesen – im Film reagieren sie sehr offen und nehmen die zahlreichen Ratschläge an. Im „wirklichen Leben“ funktioniert das erfahrungsgemäß bei weitem nicht so gut. Nicht umsonst wird gesagt: „Ratschläge sind auch Schläge“. Was Menschen aus sich selbst heraus erkennen, wirkt nachhaltiger als das, was andere ihnen erklären. Auch, wenn sie aus Sicht der Ratgebenden Umwege gehen.

Persönlichkeitsenwicklung

Der Film zeigt Perspektiven zur Persönlichkeitsentwicklung. Kaum jemand nutzt sein volles Potenzial – so gut wie jeder Mensch dürfte in mehr oder weniger starken unbewussten Mustern gefangen sein. Mit den Erkenntnissen des Films kann es gelingen, einige davon aufzuspüren und immer mehr vom eigenen Potenzial freizulegen.

Die Sehnsucht der Seele

Wer diesen Weg geht, mag durchaus erfolgreicher werden – nicht nur beruflich, auch in Beziehungen und anderen Lebensbereichen. Ich bezweifle, dass die Sehnsucht der Seele damit dauerhaft gestillt werden kann – der nächste Schritt steht an. Um im Film zu bleiben: Auch wenn dem Künstler der Weg vom Bettler zum anerkannten Maler mit Strandhaus glückt, bleibt er an die Vergänglichkeit gebunden. Spätestens wenn seine Kräfte schwinden, wird er feststellen, dass er kein bleibendes Glück gefunden hat. So ist es auch mit dem irdischen Liebesglück – es bleibt vergänglich.

Die Sehnsucht der Seele wird aus einer anderen, unirdischen Quelle gespeist, die die Seele ruft, zurückzukehren. Dazu muss die Seele ihre irdischen Ambitionen preisgeben. Arthur Schopenhauer drückte es so aus:

„Hinter der Welt steckt etwas Anderes,
das uns zugänglich wird,
wenn wir es verdienen,
indem wir die Welt abschütteln.“

Das muss nicht in Weltflucht geschehen – man kann mitten im Leben stehen. Es geht „nur“ darum, nicht am Irdischen zu hängen, sondern dem Anderen in sich Raum zu geben. Dann wird die Persönlichkeit zum Gefäß der wachsenden Neuen Seele (personare = hindurchtönen), und ihr eigener Erfolg nach irdischen Maßstäben wird zweitrangig.

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