Identität, die Zwiebel und das Ich

Rainald Grebe versteht es meisterhaft, den Zeitgeist auf den Punkt zu bringen. Hier eine Kostprobe: „Das psychologische Jahrhundert ist vorbei“.

 

„Identität, ein Auslaufmodell“

Viele, die sich auf die Reise zum eigenen Inneren machen, kommen zu der Erkenntnis, dass es da viele Anteile gibt, die kein homogenes Ganzes bilden, ein nicht nur unvollkommenes, sondern auch widersprüchliches Wesen.

Noch radikaler betrachtet, hat dieses widersprüchliche Wesen gar keinen Kern, jedenfalls nicht auf der Ebene des Ich-Bewusstseins.

„Wir schälen wieder Zwiebeln,

aber da ist nun mal kein Kern“

Sieht man die Aufgabe psychotherapeutischer Ansätze darin, Harmonie innerhalb dieses ichbewussten Wesens herzustellen, dann stoßen sie hier an eine Grenze, die mit den herkömmlichen Methoden nicht zu überwinden ist. Verlieren diese Ansätze an Überzeugungskraft? Für viele mag es bedrohlich wirken, dass Identitäten sich als bruchstückhaft erweisen. Man kann es auch als Chance sehen, etwas Neuem Raum zu geben. Der erste Schritt dahin ist das Leer-Werden.

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