Der Arier-Begriff aus spiritueller Sicht

Mit dem Begriff „Arier“ wurde im Laufe der Geschichte viel Unheil auf der Welt angerichtet und viel Leid verursacht. Hier ein kleiner spiritueller Blick auf seine ursprüngliche Bedeutung.

Stark geschminkte Person mit Blumen im Haar.

Quelle: pexels.com, Marco Vargas
Quelle: Marco Vargas, pexels.com

Die Sanskritwurzel des Wortes Arier ist arya = „wertvoll, heilig, edel“. Die Bezeichnung für Indien im Altertum war Aryavarta, wörtlich „Wohnstatt der Arier – der edlen, heiligen, hervorragenden Menschen“.

Der spätere ethnologische Missbrauch des Wortes Arier, der sich nicht auf geistige, sondern auf physische Merkmale bezieht, veranlasste den berühmten Orientalisten Max Müller dazu, folgenden Einspruch zu erheben:

„Ein Ethnologe, der von einer arischen Rasse, arischem Blut, arischen Augen und arischem Haar spricht, ist meiner Meinung nach ein ebenso großer Sünder wie ein Linguist, der von einem langschädeligen Wörterbuch oder einer kurzschädeligen Grammatik spricht.“

Paramahansa Yogananda, „Die Bhagavad-Gita. Gott spricht mit Arjuna.“, Kap. 2, Fußnote 1, S. 210

Yogananda spricht über den Arier-Begriff, da er in der Bhagavad Gita genannt wird, und zwar in Vers 2 im zweiten Kapitel:

Der Herr sprach:
Welch eine Verzweiflung befällt dich in diesem heiklen Augenblick, o Arjuna – welch unpassendes Verhalten für einen Arier, beschämend und hinderlich für einen, der den Himmel gewinnen will?

Bhagavad Gita, Kap. II, Vers 2

Es ist ein bekanntes Muster, das sich oft im Weltgeschehen wiederholt. Hohe geistige Wahrheiten werden auf eine allzu irdisch-menschliche Ebene heruntergezogen und sollen so ihrer ursprünglichen, befreienden Kraft beraubt werden. Beispiele dafür finden sich in dem Beitrag: Nicht nur der Islam: Kampflustige Weltreligionen?

Yogananda: Die Bhagavad Gita

Bhagavad Gita: Studienführer mit wortgetreuer Übersetzung

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