Jakob Böhme: Morgenröte im Aufgang – ein außergewöhnlicher Film

Im vergangenen Jahr feierte ein außergewöhnlicher Film in Görlitz Premiere: Morgenröte im Aufgang – Hommage à Jacob Böhme.

In Dresden nahm ihn das Kino im Dach im Frühjahr 2016 ins Programm auf (Termine: 31.3. und 3.4.2016). Zwei der vier „Macher“, Ronald Steckel und Darsteller Klaus Weingarten, erzählten, wie der Film zustande kam. Interessant fand ich folgende Parallelität: Jacob Böhme bekannte, er habe die Erkenntnis nicht aus sich selbst heraus erworben, sondern sie sei ihm als Gnadengabe geschenkt worden. Beim Aufnehmen der Böhme-Texte stellte sich heraus, dass nichts „selbst Gewolltes“ funktioniert – das Übertragene klingt dann zum Beispiel moralisierend oder predigend oder beurteilend … Auch zeigte sich, dass man Jacob Böhme nicht spielen kann. So wurde gesagt, die Seelen der Zuschauer und Zuhörer reagieren sehr sensibel. Es gab zwar kritische Stimmen im Gespräch, die meisten Wortmeldungen zeugten jedoch von Dankbarkeit und nahmen den Freiraum gern an, den die langen Einstellungen (zum Beispiel auf einer Wiese und in einem Kellergewölbe) boten. So entfalten Böhmes machtvolle Worte aus dem Innersten ihre tiefe Wirkung.

Kein Dokumentarfilm – eher eine „filmische Meditation“

In diesem Sinne wurde auch begründet, warum es sich nicht um einen Dokumentarfilm handelt. Aufnahmen in Görlitz hätten Böhme historisch verankert – das sollte gerade nicht geschehen. Die Naturaufnahmen sind eher „unbeschrieben“, zeitlos. Auch Aufnahmen in Berlin (z. B. in der U-Bahn) hätten eher abgelenkt. Die Schätze, die Böhme anbietet, sind erst zu einem geringen Teil gehoben und können auch die Zukunft bereichern …

Hier noch ein MDR-Bericht zum Film:

Ein Film von der Organisation zur Umwandlung des Kinos.

Zum Film: Morgenröte im Aufgang

Alles in Allem: Die Gedankenwelt des mystischen Philosophen Jacob Böhme

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