Depression und Erschöpfung – ein spiritueller Blick
Jim Carrey, der Hauptdarsteller der Truman Show (auch bekannt aus Filmen wie Der Grinch, Der Ja-Sager, Dumm und Dümmer, Ace Ventura), sagte etwas sehr Interessantes über Depression:
Depression ist klar von Traurigkeit zu unterscheiden: Traurigkeit bezieht sich auf einen konkreten Anlass – ein Ereignis (oder das Ausbleiben eines erhofften Ereignisses).
Depression ist die Art des Körpers, dem Menschen zu sagen:
Ich bin nicht mehr bereit, die Rolle zu spielen, die Du geschaffen hast.
Carrey verweist auf den spirituellen Lehrer Jeff Foster, der den englischen Wortklang „depressed“ mit „deep rest“ assoziierte: einer „tiefen Pause“, einem echten Innehalten, das zu einer Neubesinnung auf das Wesentliche führen kann.
In diesem Sinne sei Depression ein notwendiger Schritt: der Körper brauche eine Pause von der Figur, die der Mensch bis jetzt zu spielen versuchte.
Siehe auch den Beitrag Jim Carrey: Schauspieler, Komödiant und spiritueller Mensch. Auf Youtube gibt es etliche weitere sehenswerte Videos mit Jim Carrey.
Erschöpfung / Er-Schöpfung
Im Deutschen ist mir ein ähnlicher Gedanke begegnet. Bei einer Veranstaltung fasste jemand Erschöpfung auf als Er-Schöpfung. Der Körper hat eine Grenze erreicht, das „Weiter-so“ funktioniert nicht mehr. Aus Sicht des innersten Wesenskerns: endlich! Denn nun entsteht – endlich – die Gelegenheit des Innersten, aufzuatmen. Der unsterbliche Funke kann nun anstelle des äußeren Menschen schöpferisch wirksam werden, seine Impulse aussenden. Und nun besteht durch das Innehalten die Möglichkeit, dass der äußere Mensch die Impulse auch tatsächlich wahrnehmen kann. So kann Er-Schöpfung zu einem Wendepunkt im Leben werden, zu einem Neubeginn.
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Wichtig:
Diese Gedanken mögen Trost geben und dem Menschen, der mit seinem bisherigen Leben an einer Grenze angelangt ist, Mut und Vertrauen schenken, dass alles einen Sinn hat.
Diese Gedanken ersetzen jedoch keinesfalls die eventuell benötigte medizinische oder therapeutische Hilfe. Wenn Sie von Depression oder außergewöhnlicher Erschöpfung betroffen sind, holen Sie sich die fachliche Unterstützung, die Sie benötigen!
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Depression ist eine komplexe und oft missverstandene Erkrankung, die nicht einfach mit Traurigkeit gleichgesetzt werden kann. Jim Carrey hat recht, wenn er betont, dass Depressionen von konkreten Anlässen oder Ereignissen unabhängig sind. Sie können ohne ersichtlichen Grund auftreten und Menschen in einen tiefen emotionalen Abgrund ziehen.
Traurigkeit ist eine normale Reaktion auf bestimmte Lebensereignisse, wie den Verlust eines geliebten Menschen oder das Scheitern eines Projekts. Sie ist zeitlich begrenzt und lässt sich oft durch Unterstützung und positive Erfahrungen überwinden.
Depression hingegen ist eine ernsthafte psychische Erkrankung, die tiefer geht als vorübergehende Traurigkeit. Sie beeinflusst das tägliche Leben der Betroffenen stark und kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, wie anhaltende Niedergeschlagenheit, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und dem Verlust des Interesses an Aktivitäten, die einst Freude bereitet haben. Eine Depression ist eine krankhafte Gemütsstörung. Typische Anzeichen sind eine gedrückte Stimmung und andauernde Interessenlosigkeit. Zusätzlich fällt es schwer, alltägliche Aufgaben zu bewältigen. Und das über einen langen Zeitraum.
Es ist wichtig, Depressionen ernst zu nehmen und professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Es gibt verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie Psychotherapie und Medikamente, die den Betroffenen helfen können, ihre Lebensqualität wiederzuerlangen.
Ich halte es für lobenswert, dass Prominente wie Jim Carrey offen über ihre eigenen Erfahrungen mit Depression sprechen. Dadurch wird das Stigma um diese Krankheit reduziert und Betroffene ermutigt, sich Hilfe zu suchen. Es ist jedoch entscheidend zu verstehen, dass Depression mehr ist als nur Traurigkeit und eine angemessene Behandlung erfordert.
Carrey hat mich in der Vergangenheit schon öfter beeindruckt mit seiner Offenheit, insbesondere über seine eigenen Erfahrungen und Einblicke in sein Seelenleben. Carrey ist ein sehr tiefgründiger Mensch und obwohl man den Eindruck von ihm hat, dass in seinem Leben vieles witzig und amüsant sein müsste, ist es viel wahrscheinlicher, dass ihn viele Dinge im Leben traurig berühren und er sich mit vielen Themen intensiv auseinandersetzt. Für mich ist dieser Mann definitiv authentisch. Wenn ich darüber nachdenke, wäre Jim Carrey für mich wahrscheinlich einer der interessantesten Gesprächspartner, die ich mir vorstellen kann und ein Mensch, mit dem ich gerne einen Tag verbringen möchte. Einfach nur gemütlich irgendwo sein und in Ruhe einen Tag mit Jim Carrey verbringen. Wow, das wäre wirklich der absolute Wahnsinn …