Spirituelle Begriffe in der Alltagssprache: Sein

Kürzlich brachte mich ein Freund darauf, welch wunderbare doppelte Bedeutung in dem vermeintlich unscheinbaren Wort „Sein“ steckt.

Sein – Existieren

Zu sein bedeutet, zu existieren. Ich bin, das heißt ich lebe, ich existiere in der Welt, ich kann hier Erfahrungen sammeln. Über das Sein nachzudenken, bedeutet gewissermaßen, sich mit dem Leben, ja mit dem Sinn des Lebens zu beschäftigen.

Sein – Ihm gehören

Der Begriff „sein“ selbst kann dabei einen deutlichen Hinweis liefern. Ich bin „sein“ – nicht mein. Ich gehöre mir nicht selbst! Paulus drückt es so aus:

Oder wisst ihr nicht, dass euer Leib ein Tempel des Heiligen Geistes ist, der in euch ist und den ihr von Gott habt, und dass ihr nicht euch selbst gehört?

1. Korinther 6:19

Diese Aussage habe ich mehrfach und schon vor Jahren gehört. Vor kurzem traf sie mich plötzlich stark. Was für ein Auftrag, dauerhaft in dem Bewusstsein zu leben, dass ich mir nicht selbst gehöre! Jakob Böhme spricht an etlichen Stellen von der „Meinheit“, die es zu überwinden gilt. Das bedeutet, den Eigenwillen preiszugeben … Nicht, um sich von irdischen Mächten beherrschen und ausbeuten zu lassen, sondern um den göttlichen Funken ganz wirksam werden zu lassen.

Die Sprache hält viele Schätze bereit … Hier gibt’s weitere Beiträge aus dieser Rubrik:

Ein Bekannter sprach mal von seinem „Wort-Schatz“.

Viel Freude beim Freilegen sprachlicher Schätze!

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